Golf lebt von Vielseitigkeit. Nicht nur bei den Schlägen, sondern auch beim Spielmodus. Ob du Dein Handicap verbessern, einen spannenden Wettkampf austragen oder einfach eine entspannte Runde mit Freunden spielen willst. Das richtige Spielformat macht den Unterschied. Hier zeigen wir Dir die beliebtesten Golf-Spielformate mit detaillierten Beschreibungen, Tipps und Einsatzzwecken.
01. Mai 2025 0
Zählspiel (Stroke Play) – Der Klassiker im Golfsport
So funktioniert’s:
Im Zählspiel werden alle Schläge eines Spielers über die komplette Runde (meist 18 Löcher) gezählt. Am Ende gewinnt der Spieler mit der geringsten Gesamtzahl an Schlägen
Typische Anwendung:
Offizielle Turniere, Handicap-Runden, Leistungsvergleiche
Was es besonders macht:
Zählspiel verlangt Konzentration über jede Bahn hinweg. Jeder Schlag zählt. Ein schlechter Start am Anfang kann sich über die ganze Runde ziehen. Es belohnt Konstanz und mentale Stärke
Für wen geeignet:
Ambitionierte Golfer, die sich verbessern möchten.
Lochspiel (Match Play) – Eins-gegen-eins auf jedem Loch
So funktioniert’s:
Statt die Gesamtzahl der Schläge zu zählen, wird beim Lochspiel jedes Loch einzeln gewertet. Wer auf einem Loch weniger Schläge braucht, gewinnt das Loch. Steht es unentschieden, wird das Loch „geteilt“. Wer mehr Löcher gewinnt, gewinnt das Match.
Typische Anwendung:
Ryder Cup, Clubmeisterschaften, Freundschaftsduelle
Was es besonders macht:
Das Format ist taktischer – ein schlechtes Loch schadet nicht langfristig. Du kannst Risiken eingehen, ohne dass ein Fehlversuch die ganze Runde ruiniert
Für wen geeignet:
Spieler, die taktisch und im direkten Duell stark sind
Stableford – Punktesammeln statt Frust bei Fehlschlägen
So funktioniert’s:
Statt Schläge zu zählen, bekommst du Punkte – je nachdem, wie gut du das Loch im Verhältnis zu deinem Handicap spielst. Typisch ist folgende Punkteverteilung:
- 0 Punkte = Doppelbogey oder schlechter
- 1 Punkt = Bogey
- 2 Punkte = Par
- 3 Punkte = Birdie
- 4 Punkte = Eagle
Typische Anwendung:
Clubturniere, Handicap-freundliches Spiel, spaßorientierte Handicap-Runden
Was es besonders macht:
Ein Patzer kostet dich nur ein Loch, nicht gleich dein Turnier. Das Format fördert aggressiveres Spiel – wer mutig angreift, kann viele Punkte machen
Für wen geeignet:
Spieler, die mit Handicap spielen, offensive Taktiken lieben oder einfach lockerer Golf spielen wollen
Scramble – Teamspaß mit besten Bällen
So funktioniert’s:
Alle Spieler (meist 2–4) schlagen ab. Der beste Ball wird ausgewählt, alle schlagen von dort erneut – und so weiter, bis eingelocht wird. Es zählt immer der beste Schlag aus dem Team.
Typische Anwendung:
Firmen- und Charityturniere, Spaßformate bei Clubveranstaltungen, Saisonauftakt/-abschluss
Was es besonders macht:
Perfekt für Spieler mit unterschiedlichen Niveaus. Der Druck ist gering, das Spiel schnell und flüssig und es gibt viele Erfolgserlebnisse im Team
Varianten:
Texas Scramble, Florida Scramble (mit speziellen Regeln zur Spielerreihenfolge)
Für wen geeignet:
Anfänger, gemischte Gruppen, Events mit Fokus auf Spaß statt Leistung
Bestball (Fourball) – Teamspiel mit eigener Leistung
So funktioniert’s:
Zwei Spieler bilden ein Team, spielen aber jeweils ihren eigenen Ball. Auf jedem Loch zählt das bessere Ergebnis der beiden Spieler. Gespielt wird meist nach Stableford oder Zählspiel.
Typische Anwendung:
Clubturniere, Ryder Cup, Private Teammatches
Was es besonders macht:
Beide Spieler haben volle Kontrolle über ihr Spiel – aber das Team profitiert vom jeweils besseren Loch-Ergebnis. Man kann sich gegenseitig absichern, ohne voneinander abhängig zu sein
Für wen geeignet:
Solide Spieler, die gerne im Team spielen, aber trotzdem ihre eigene Strategie verfolgen wollen
Foursomes (Klassischer Vierer) – Das Teamformat für echte Kooperation
So funktioniert’s:
Zwei Spieler in einem Team teilen sich einen Ball und schlagen abwechselnd. Spieler A schlägt an Loch 1 ab, Spieler B den zweiten Schlag usw. An den geraden und ungeraden Löchern wird abwechselnd abgeschlagen.
Typische Anwendung:
Ryder Cup, Club-Paarturniere, Ligaspiele
Was es besonders macht:
Kein anderes Format verlangt so viel Abstimmung und Vertrauen zwischen den Teamkollegen. Jeder Fehler wirkt sich direkt auf das Ergebnis aus
Taktik-Tipp:
Die Abschlagverteilung sollte strategisch geplant werden – z. B. wer den längeren Drive hat oder wer besser mit bestimmten Schlägen umgehen kann
Für wen geeignet:
Erfahrene Spieler mit guter Teamchemie, die präzise spielen und Verantwortung teilen können
Golf Spielformate im schnellen Überblick
- Zählspiel (Stroke Play)
– Fokus: Klassisch, turniererprobt, jeder Schlag zählt - Lochspiel (Match Play)
– Fokus: Duell-Modus, Taktik, Loch-für-Loch-Spannung - Stableford
– Fokus: Punktesystem, weniger Frust, mehr Mut zum Risiko - Scramble
– Fokus: Teamspaß, locker, ideal für Events - Bestball (Fourball)
– Fokus: Teamstrategie, aber jeder spielt seinen Ball - Foursomes (Klassischer Vierer)
– Fokus: Ball teilen, volle Abstimmung, echte Teamarbeit
Golf-Spielformate clever wählen – für mehr Spaß und neue Herausforderungen
Ob klassisch, strategisch oder einfach nur spaßorientiert – jedes Golf-Spielformat bringt eine eigene Dynamik auf den Platz. Nutze die Vielfalt, um dein Spiel abwechslungsreicher zu gestalten und neue Impulse für deine nächste Runde zu setzen.
Probiere dich aus – und finde dein Lieblingsformat!
Welches Format spielst Du am liebsten ? Schreibe es mir gerne in die Kommentare
Liebe Grüße und Dir weiterhin ganz viel Freude mit Deinem Spiel
Matthias von www.golfliebe.com
1. Mai 2025
Kategorie/n: Golf spielen in der Region Hannover • Golf51 • Golfliebe.com auf verschiedenen Golfplätzen • Matchplay 2023 in Gleidingen • Spielformate im Golf
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